19. März bis 12. April 2009
Angela Tonner, Mainz | Regine Bonke, Ratzeburg |
Installation
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 19. März, 19.00 Uhr
Einführung: Ulrich Meyer-Husmann
In der strengen Formensprache der Konkreten Kunst hat Regine Bonke ihre Vision gefunden. Sie betont einen prozesshaften Werkbegriff, der weniger von einem Endprodukt als vielmehr vom Vorgang der allmählichen Aneignung ausgeht. Entscheidend ist der Nachvollzug, das behutsame, wahrnehmende Vortasten entlang der von den Objektgruppen gesetzten Koordinaten.
Die Begriffe Plastik oder Skulptur verlieren in diesem Zusammenhang an Treffsicherheit. Formale Kriterien wie Komposition und Aufbau werden vom unhierarchischen Rhythmus serieller Strukturen abgelöst. Die Objekte sind, was sie sind und ordnen sich als zueinander gleichberechtigte, minimalistische Strukturen einem Wahrnehmungsprozess unter, der als das eigentliche Ziel formuliert werden kann.
H-D Sommer: Katalog (Auszug)
Angela Tonners Themen sind ... die ureigensten der Malerei: die räumliche Illusion, der Dialog zwischen offen und geschlossen, zwischen Fläche und Raum, Hell-Dunkel, Vordergrund-Hintergrund, zwischen Anwesenheit und Abwesenheit.
Bei Tonners Malerei erfahren wir im Vorgang des Sehens eine Differenz zwischen dem Bild als faktischer Realität und dem Bild als sinnlicher Realität. Faktisch sind die Werke Farbfeldkompositionen, sinnlich sind sie dynamische Gebilde in Bewegung, die sich aus einem dialogischen Agieren und Reagieren entwickeln.
Dr. Lida von Mengden