29. Juni bis 29. Juni 2024
Performance, Installation, 2024
In ihrer Ausstellung und der Performances „shred and clean up“ im Fluxus-Kunstsommer 2023 im Bellevue-Saal verkaufte Marie Luise Gruhne Schredderpartikel, geschreddert aus alten Briefen, Plänen, Schriftstücken, um das Alte hinter sich zu lassen und zusammen mit Besucherinnen und Besuchern etwas Neues zu beginnen.
Im Frühjahr 2024 wird nun aus dem Erlös in der Friedrich-Ebert Allee, in der Kulturmeile Wiesbadens, schräg gegenüber vom Hessischen Landesmuseum, der Fluxusbaum gepflanzt. Am 29. Juni wird es einen Umzug geben, der mit der Künstlerin, zwei Tänzern, Besuchenden der Performance und einem Leiterwagen voller Gießkannen vom Kunstverein Bellevue-Saal sich hin zu seiner Pflanzstelle ziehen wird.
Sinnbildlich steht der FLUXUSBAUM für Marie Luise Gruhne auf verschiedenen Ebenen für einen Neuanfang: Der Gedanke der Würdigung von Natur, so auch des Schutzes ihres Wachstums, führte bei ihr zu der Idee, im Zusammenhang mit der Pflanzung des Baumes um seine Stütze, den Dreierbock, eine „Umarmung“ als Installation herumzuführen.
Ergänzend steht für sie hinter der Entwicklung der Installation aber auch die Überlegung, mit der hieraus sich mitteilenden Wirkung den Fokus auf die Kraft der Natur zu richten: Naturgesetzliches als etwas von Dauer hinter den von Menschen gemachten, dem Wechsel der Zeiten unterworfenen Parallelgesetzen. So ist die Umarmung des FLUXUSBAUMES für Marie Luise Gruhne ein Sinnbild von Hoffnung innerhalb der aktuellen öffentlichen Diskurse, steht für eine neue Sicht auf die Zusammenhänge – heraus aus gewohnten Frames.
Der Fluxusbaum wird am 29. Juni 2024 von den Besuchenden der Performance, von Passanten der Wilhelmstraße, Erwachsene wie Kinder, die sich dem Umzug angeschlossen haben, gegossen werden. Dazu stellt das Grünflächenamt einen Wassercontainer mit Brauchwasser zur Verfügung.
Die Installation wird ca. 5 Jahre bis zum Abbau des Dreierbocks dort verbleiben.
Credits: Marie Luise Gruhne