Freund oder Feind

2. Juni bis 26. Juni 2005
Charlotte Desaga, Köln | 
Fotografie, Installation

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 2. Juni 2005, 19.00 Uhr
Einführung: Ulrich Meyer-Husmann

Charlotte Desaga, Jahrgang 1977, absolvierte nach einer gestalterischen Ausbildung ihr Kunststudium von 2000 bis 2005 bei Jürgen Klauke an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Ausstellungen seit 2001 in Köln, Paris, Moskau und auf der Biennale für Fotografie in Liège, Belgien. Ihre Arbeit wurde 2003 von der Akademie der Künste in Berlin ausgezeichnet.

„Charlotte Desaga definiert in ihrer postminimalistischen Kunst unberechenbare Potenzen als Strukturen von Ordnung und Repetition. Emotionen quantifiziert sie dadurch, dass sie zum Beispiel seriell Wattebäusche mittels Mengenangaben und physikalischer Größen fasst und an Schweißflecken Persönlichkeitsstrukturen abliest, die in Potenzangaben bis in die zweite Nachkommastelle aufgeschlüsselt werden. Wie die Minimalisten zeigt auch Charlotte Desaga die Inadäquadheit jeglicher Symbolisierung auf, führt aber den Purismus des Minimal mit dessen eigenen Mitteln ad absurdum. Ihre Gebilde, die nicht nach ‚Mensch’ aussehen, ihn gleichwohl aber mehr verkörpern als jede anthropomorphe Skulptur es je leisten könnte, visualisieren die Körperhaftung des Minimalismus durch Leibbezogenheit.“
Thomas Hensel

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