Mobile Home | Ausstellung Stipendiat

20. Juni bis 14. Juli 2013
Lochan Upadhyay, Baroda, Indien | 
Objektkunst, Installation, 2013

STIPENDIAT 2013

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 20. Juni, 19.00 Uhr
Einführung: Alexandra Deutsch

Die Arbeit „Mobile Home“ versucht das Zusammenspiel von Mobilität und Konsum zu begreifen, wie es heutzutage in den Städten vorherrscht.
Die moderne Gesellschaft wird heute eher mit Begriffen wie „Austausch/Wechsel“ denn mit „Bestreitung des Lebensunterhalts“ wie noch in der Vergangenheit charakterisiert, was uns in diese Transaktionsphase geführt hat. Infolgedessen befinden wir uns in einer ständigen Verschiebung. Wenn jemand von Verschiebung im Sinne von Reisen spricht, so ist das eine Bewegung des Übergangs, sei es von einem bekannten an einen unbekannten Ort oder vom Land in die Stadt. Dem Visuellen dieser Bewegung begegnet man so oft, dass der ästhetische Aspekt durch diese Häufigkeit immer mehr in den Hintergrund gerät.

Lochan Upadhyay interessiert die Ästhetik in alltäglichen Dingen (Lebensmittel, Kleidung, Geräusche, Musik, Zeichen, Worte, Feiertage, Briefe, Haushaltswaren), die zu Zeichen werden, die wir lesen können, um den Erfahrungen und Veränderungen eines Umzugs, der damit verbundenen Übertragung von Erinnerungen, Geschichten und Lebensumständen seit Generationen nachspüren zu können. Er war schon immer von dem Erscheinungsbild mobiler Strukturen fasziniert, voll gestopft mit Habseligkeiten sowohl aus dem Haushalt als auch kommerzieller Art, und sie wecken die Neugier in ihm zu erfahren, wie sie sich an ihrem neuen Standort verändern.
Um es anders auszudrücken, was ihn beschäftigt, ist die Ästhetik der Veränderung, das Anderssein, die diese Dinge mit sich tragen und die dann entweder auf Distanz gehalten, als fremd und bedrohlich angesehen werden oder aber willkommen sind, da sie umwandelbar, wichtig, stärkend und produktiv sind.

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